Der Capitol Reef Nationalpark liegt gefühlt im Nirgendwo. Auf jeden Fall fühlt sich die Fahrt vom Campingplatz Calf Creek Recreation Area ziemlich lang an.
Erstmal geht es wieder richtig in die Berge. Und auf 2926 m erreicht der Scenic Byway 12 dann endlich seinen höchsten Punkt. Hier oben liegt auch noch reichlich Schnee und von einem Aussichtspunkt konnten wir in der Ferne nun auch unser Ziel erkennen.
Gerne hätten wir im Nationalpark auf dem Fruita Campground übernachtet. Doch auch hier waren bereits alle Plätze weg. Die Campingplätze online buchen zu können ist ja schön und gut, aber einige Stellplätze für Urlauber freizuhalten, die nicht ihren kompletten Urlaub minutiös durchplanen möchten wäre schon mal ganz schön! So langsam aber sicher freunden wir uns also mit dem Gedanken an, dass wir wohl immer tagsüber in die Nationalparks fahren müssen. Ein kurzer Blick auf die Reservierungs-Websites der Campingplätze in den nächsten beiden Nationalparks zeigte, dass trotz 4-5 Tagen Vorlaufzeit auch hier nichts mehr zu bekommen war. Wir entscheiden uns also für den BLM Campingplatz außerhalb des Nationalparks. Dieser ist kostenfrei und auch von hier hat man einen schönen Blick auf die Waterpocket Fold, die geologisch Formation, die sich durch den gesamten Nationalpark zieht.
Als erstes erkunden wir jedoch den Scenic Drive, die Straße, die weit in den Nationalpark hineinführt.
Und mit dem Grand Wash Trail machen wir auch eine erste kleine Wanderung. Diese weist kaum Steigung auf, führt aber immer weiter in einen Canyon hinein und die hohen Berge rücken immer dichter zusammen. Bei starkem Regen möchten man hier sicher nicht am tiefsten Punkt unterwegs sein.
Auf dem Rückweg zum Campingplatz hielten wir dann im Gifford House, kauften uns dort einen leckeren Mixed Berry Pie und ließen den Abend dann gemütlich ausklingen.
Am nächsten Morgen machten wir uns auf den Weg in Richtung Chimney Rock. Hier startet ein Rundweg, der einem tolle Blicke auf den gleichnamigen Berg und natürlich auch auf die Waterpocket Fold gewährt. Wir waren hier fast alleine unterwegs und erst als wir fast wieder zurück im Auto waren füllte sich der Parkplatz so langsam.

Dann ging es für uns zum Panorama Point und von dort weiter zum Goosenecks Overlook und zum Sunset Trail Point. Beides sind kurze einfach Wege, von denen man schöne Aussichten auf die umliegenden Schluchten und Berge hat.






Zum Abschluss fuhren wir zu The Castle, einer Steinformation, die an ein Schloss erinnert.
Zurück am Campingplatz kamen wir dann noch mit Ryan aus Salt Lake City ins Gespräch, der uns auf ein Bierchen einlud. Aus einem Bier wurden dann mehrere und bei einem Lagerfeuer haben wir unsere Reiseerfahrungen ausgetauscht.
Der nächste Morgen startete für uns also etwas ruhiger 😉 und bevor wir Capitol Reef verließen sind wir noch zum Rim Overlook hochgewandert. Der Aussichtspunkt selber, hat uns nicht vom Hocker gehauen (Ja, wir sind inzwischen wohl ziemlich verwöhnt!), aber auf dem Rückweg hatten wir tolle Blicke auf eine schneebedeckte Gebirgskette außerhalb des Nationalparks.



Und auch als wir den Nationalpark in östlicher Richtung bereits lange verlassen haben, lässt sich die Natur nicht zweimal bitten und bietet auf einmal ein ganz anderes, faszinierendes Bild. Wir fahren bestimmt zwei Stunden und treffen nur auf eine kleinere Ortschaft. Handyempfang gibt es hier nicht – gut, dass unser Wohnmobil hier keine Panne hat!
Übernachtet haben wir hier auf dem Campingplatz im Green River State Park, den wir von unterwegs reservieren konnten. Hier gab es dann auch schöne heiße Duschen.
