Wir sind von der Bay of Fires entlang des Great Eastern Drive südlich in Richtung Freycinet-Nationalpark gefahren. Hier wird Tasmanien schon ziemlich touristisch. Die Campingplätze innerhalb des Nationalparks müssen vorab im Besucherzentrum reserviert werden. Wir hatten erneut Glück und konnten uns für unseren ersten Tag ein Plätzchen ergattern.
Freycinet Nationalpark Campingplatz
Hier haben wir unsere erste und dritte Nacht verbracht. Dazwischen war der Campingplatz leider ausgebucht. Aber für einen Stellplatz mit Strom und warmen Duschen waren wir gerne bereit wiederzukommen ?. Der nette Mitarbeiter im Besucherzentrum hat uns dann auch für die zweite Nacht direkt eine Empfehlung etwas außerhalb mit auf den Weg gegeben.
Der Freycinet Nationalpark Campingplatz liegt direkt an einer geschützten Bucht mit tollem Blick auf den Mount Amos und die angrenzende Wanderregion. Die gesamte Anlage ist sehr sauber und in der Dämmerung kommen dann auch einige Tiere zu Besuch. So habe ich endlich unseren ersten Wombat gesehen und auch einige Opossums waren wieder unterwegs. Der Campingplatz ist für die Lage und das was geboten wird mit $ 16 (gut 10,- €) aus unserer Sicht einer mit dem besten Preis-/Leistungsverhältnis.

Freycinet Golf Club Campingplatz
Die zweite Nacht verbrachten wir im Freycinet Golf Club und haben die örtliche Kommune unterstützt. Hier zahlt man $10 (gut 6,35 €) für einen Stellplatz und die Möglichkeit die Toiletten mit zu benutzten. An den Golf Club angeschlossen ist eine Bar (der gemeine, durstige Golfer will schließlich im Anschluss an seinen Sport ein Erfrischungsgetränk haben ?). Und auch wir waren hungrig und durstig und haben die Möglichkeit genutzt etwas zu essen und dabei ein kühles Bier (oder zwei, oder drei…) zu trinken.

Mount Amos
Um auf den Mount Amos zu kommen, muss man richtig klettern. Die gut 450 Höhenmeter geht es ziemlich steil bergauf. Hierfür konnte ich Christiane an diesem Tag leider nicht begeistern und so blieb sie am Parkplatz und hat an unserem Blog gearbeitet.

Ich habe mich um kurz nach 8:00 Uhr auf den Weg gemacht. Die ersten Zeit ging es noch durch dichteren Wald, ehe sich die Bäume langsam zurückzogen und den Blick auf die Bucht auf Westseite der Halbinsel freigaben.
Diese Aussicht ist schön, jedoch nicht der Grund warum man sich (teilweis auf allen vieren) den Berg hoch müht. Denn erst auf dem Gipfel wird man für seine Anstrengungen so richtig belohnt und hat einen traumhaften Blick auf die Wineglass Bay. Hier habe ich dann erstmal gut eine halbe Stunde Pause gemacht und einfach den Moment genossen. Anschließend bin ich den gleichen Weg wieder zurück „gegangen“. Diese Wanderung sollte wirklich nur bei absolut trockenem Wetter in Angriff genommen werden, da die Steine sonst wohl sehr schnell rutschig und das Ganze gefährlich werden kann.

Wineglass Bay und Hazards Beach Rundweg
Wer es etwas ruhiger angehen lassen möchte, aber trotzdem die Wineglass Bay sehen will, kann alternativ auch die Wanderung zum Wineglass Bay Aussichtspunkt machen. Von dort kann man entweder auf gleichem Weg wieder zurückgehen, oder der Wineglass Bay direkt einen Besuch abstatten. Wir haben die Gelegenheit genutzt und sind anschließend noch über die Hazards Beach auf der anderen Seite der Halbinsel zurück zum Parkplatz gewandert. Das waren dann insgesamt gut 11 km Rundweg.

Honeymoon Bay
An der Honeymoon Bay hätten wir vermutlich gar keinen Stopp eingelegt. Doch genau an dem Tag, an dem wir oben beschriebenen 11 km Rundweg am Wineglass Bay machen wollten, waren alle Wanderwege innerhalb des Freycinet-Nationalparks aufgrund von zu hoher Waldbrandgefahr gesperrt. Strandbesuche waren noch erlaubt und so haben wir einen Tag nur relaxt, gelesen und die Füße ins Wasser gehalten ?.

Cape Tourville
Auch diesen kurze Spaziergang haben wir in unserem Buch Tasmania’s 60 Great Short Walks gefunden. Der Startpunkt ist mit dem Auto sehr gut zu erreichen. Cape Tourville liegt an der Ostküste und bietet neben einem Leuchtturm auch einen schönen Blick über die Steilküste, ein Stückchen der Wineglass Bay und einige vorgelagerte Inselchen.

Friendly Beaches
Ein weiterer Great Short Walk ist ein Spaziergang entlang der Friendly Beaches. Hier kann jeder selbst entscheiden, wie weit oder wie lange er entlang des sehr flachen Strandes gehen will. Wir haben schnell unsere Schuhe ausgezogen und die Einsamkeit genossen. Lange Zeit konnte wir in beide Richtungen keine Menschenseele sehen. Der Strand ist einfach super weiß und auf der rechten Seite befinden sich grün bewachsene Sanddünen die einen tollen Kontrast darstellen.
Direkt am Friendly Beaches gibt es einen ganz tollen, kostenfreien Campingplatz mit dem gleichen Namen. Hier gibt es sehr saubere Toiletten und es kann bzw. muss auch nicht vorab reserviert werden. Aus diesem Grund sind die gut 20 Stellplätze allerdings auch jeden Abend relativ schnell belegt (zumindest in der Hauptsaison). Wir haben richtig Glück gehabt und ein windgeschütztes Plätzchen ergattert. Und weil es uns so gut gefallen hat sind wir dann gleich noch einen Tag länger geblieben ?.

