Valley of Fire ist ein State Park und gehört somit nicht zu dem von uns geplanten Grand Circle, zu dem unseres Wissens auch nur Nationalparks gehören. Dennoch haben wir nach tollen Bildern im Internet einen Abstecher dorthin gemacht und sind dann auch drei Nächte geblieben.
Wegen eines kleines Problems mit unserem neuen Wohnmobil (unser Abwasser lief nicht ab) sind wir jedoch zunächst vom Joshua Tree Nationalpark nach Las Vegas gefahren. In der dortigen Cruise America Niederlassung hat man uns dann auch schnell weiterhelfen können. Wir nutzten die Zeit um noch einige Vorräte aufzufüllen und sind dann in südlicher Richtung aus Las Vegas rausgefahren. Christiane hatte bei der Routenplanung eine vermeintlich schönere Route als die schnelle Interstate 15 ausgemacht und wir sollten nicht enttäuscht werden. Es ging zunächst in die Lake Mead National Recreation Area und dann nördlich des gleichnamigen Sees durch tolle Täler und entlang schöner Bergpanoramen. Immer wieder habe wir hier Fotostopps eingelegt. Aber das Ganze war erst ein kleiner Vorgeschmack auf unser eigentliches Ziel.
Leider war es schon recht spät, als wir im Valley of Fire State Park ankamen und alle Campingplätze waren bereits belegt ?. Wir haben dann etwas außerhalb des Parks wild gecampt, was erlaubt ist, wenn man 60 Meter von der Straße entfernt parkt. Der Platz war schön gelegen, hatte aber einen kleinen Haken… auf dem Bergrücken war es nachts sehr windig und wir wurden ordentlich durchgeschüttelt.
Am nächsten Morgen sind wir dann früh raus und direkt in den State Park gefahren. Pro Tag werden hier $10 (ca. 9 €) Eintritt fällig. Da es ein State und kein Nationalpark ist, zählt unser Nationalpark Pass leider nicht. Auf dem Campingplatz hatten wir dann auch Glück und haben einen freien Stellplatz auf dem Atlatl Campground gefunden. Dieser lag direkt an einem der roten Felsen, die so typisch für das Valley of Fire sind.

Campingplatz von oben
Roadtrip durch das Valley of Fire
Unser nächster Stopp war dann das Besucherzentrum. Hier haben wir uns mit Informationen zu den Sehenswürdigkeiten und Wanderwegen versorgt. Direkt am Besucherzentrum beginnt dann auch die White Domes Road und diese Strecke ist bei einem Besuch im Valley of Fire aus unserer Sicht ein absolutes Muss. Die ganze Szenerie wirkte wie eine Filmkulisse und eher wie gemalt, absolut unwirklich…
Entlang der Straße gibt es mehrere Parkplätze, an denen man halten und Fotos machen kann, oder die den Startpunkt für verschiedene Wanderungen darstellen. Wir sind den White Domes Hiking Trail und den Mouse’s Tank gegangen.
Entlang des Mouse’s Tank gibt es alte Felsmalereien:
Zurück auf der Valley of Fire Road hielten wir am Elephant Rock und machten eine Pause an den Seven Sisters:

Seven Sisters

Skippy & Rocky sind natürlich auch mit dabei
Den Abend haben wir dann gemütlich bei einer Flasche Wein und einem Lagerfeuer ausklingen lassen. Später haben wir dann noch eine deutsche Familie eingeladen sich mit zu uns auf den Platz zu stellen. Sie waren in der gleichen Situation wie wir am Abend vorher und noch auf der Suche nach einem Platz zum stehen. Sie fuhren das gleiche Wohnmobil von Cruise America wie wir und wir haben es sogar am gleichen Tag in Los Angeles abgeholt und dort kurz gesprochen. Das ist uns aber erst etwas später aufgefallen, als ihr Sohn mit dem gleichen Playmobil-Lucky-Luke ankam, das ich damals in Los Angeles für ihn vom Boden aufgehoben hatte ?.
Scenic Loop Road
Direkt um die Felsanordnungen an den beiden Campingplätzen im Valley of Fire gibt es eine Scenic Loop Road (landschaftlich schöner Rundweg). Wir haben am zweiten Tag unser Wohnmobil am Campingplatz stehen gelassen und sind von dort zu Fuß die Strecke abgegangen. Auch hier gab es wieder Wandmalereien, einen Steinbogen und tolle Felsformationen zu bestaunen.
Wir haben dann noch einen Abstecher zu den Beehives (Bienenstöcken) aus Felsen gemacht.

Beehives
Und auch die Petrified Logs (versteinerte Baumstämme) konnten wir von dort erkunden.

Versteinerte Baumstämme
Am Abend haben wir uns dann nochmal ein wenig mit unseren Nachbarn ausgetauscht und von ihnen den Tipp bekommen, den Snow Canyon auf unserer Weiterfahrt nach Nordosten noch mitzunehmen.
Snow Canyon State Park
Ein kleiner Abstecher von der Interstate 15 in Richtung Norden und schon ist man im Snow Canyon. Auch dies ist ein State Park und der Eintritt kostete wieder $10. Dafür bekommt man die unterschiedlichsten Farben, die die Natur so zu bieten hat zu sehen. Und vor allem, man kann auf versteinerten Sanddünen wandern ?.

Auf der Interstate 15 Richtung Osten

Beginn des Snow Canyons
Wir haben hier zunächst den Hidden Pinyon, einen Lehrpfad durch eine enge Schlucht gemacht.

Hidden Pinyon
Von dort ging es dann in Richtung der versteinerten Dünen:
Und im Hintergrund bilden weiße Berge einen tollen Kontrast… daneben gibt es aber zur Abwechslung auch noch dunkles Lavagestein.
Das war erst der dritte Stopp auf unserer Route und trotzdem sind wir in den Beschreibungen bereits im Bereich der Superlativen. Dabei haben wir die Befürchtung, dass die USA gerade erst so richtig Fahrt aufnehmen… aber wir können halt nur das schreiben, was wir in dem Moment empfunden haben. Also verzeiht uns, wenn wir zukünftig Worte wie “großartig”, “fantastisch” und “atemberaubend” öfters benutzen ?.