Der Arches Nationalpark ist auch Teil des Grand Circles und lag auf unserem Weg zwischen den beiden Teilen Island in the Sky und The Needles des Canyonlands Nationalparks.
Campingplatz und Hausarbeiten
Der Devils Garden Campground (~22 € pro Platz) ist mit etwa 18 Meilen vom Parkeingang entfernt günstig in der Nähe von Wanderwegen gelegen. Wie wir inzwischen bereits befürchteten war dieser natürlich auch schon komplett ausgebucht und es gab auch keine kurzfristigen Plätze durch Stornierungen. Ich hab also schon mal von unterwegs versucht, einen Platz mit Strom außerhalb des Parks am Moab Valley RV Resort & Campground zu ergattern. Vorteil war, dass wir hier auch mal wieder Wäsche waschen und bloggen konnten. Auf der Website war nichts verfügbar und am Telefon hielt man mich in der Warteschleife. Nachdem wir uns am Besucherzentrum mit Infos und Karten versorgt hatten, sind wir einfach zum Campingplatz gefahren. Da wir noch recht früh waren hatten wir Glück und konnten für ca. 54€ einen Platz sichern.

Toiletten und Duschen am Moab Valley RV Resort & Campground

Niedliche kleine Hütten

Überdachte Zeltplätze
Da es die ganze Zeit regnete, nutzten wir die Zeit um ein paar Hausarbeiten zu erledigen: Wäsche waschen, Propangas auffüllen, Abwasser entsorgen und natürlich auch die nächsten Blogbeiträge schreiben. Das WLAN war echt super hier und so konnten wir die Fotos auch direkt hochladen.
Erkundung im Arches Nationalpark
Am nächsten Tag wollten wir erst einmal durch den Arches Nationalpark fahren um uns einen Überblick zu verschaffen und uns ein paar der Highlights ansehen. Marcel hätte sehr gerne einen der längeren Wanderungen gemacht. An diesem Tag waren wir allerdings schon ein wenig spät dran und er war nicht besonders wild darauf, am nächsten Morgen erst mal 32 km zu fahren. Wäre schon echt cool gewesen, wenn wir am Devils Garden Campground einen Platz bekommen hätten und morgens direkt von hier zu starten… Stattdessen hat Marcel dann ein Foto gemacht, wie Joshie sich in einem der Plätze hier gemacht hätte 😅

Joshie am Devils Garden Campground
Wir beschlossen, einfach Teile des Wanderwegs zu gehen und zu einigen der Aussichtspunkte zu fahren. Zuerst gingen wir zum Amphitheater, wo wir dann den ersten Bogen sehen konnten:

Arch sichtbar vom Amphitheater
Wir sind dann den ersten und einfachen Teil des ansonsten eher schwierigeren Devils Garden Trail gegangen, den Marcel sich eigentlich schon vorgenommen hatte. Die Informationsschilder sind echt interessant und so lernten wir, wie die Bögen sich durch Erosion bilden:

Wie die Arches sich über Zeit bilden
Der erste Stopp am Devils Garden Trail war der Landscape Arch. Über diesen hatte ich schon im Buch A Complete Guide to the Grand Circle von Eric Henze gelesen. Er schriebe, dass dieser Bogen der längste in Nordamerika ist und mit ca 93.3 m Basis zu Basis der zweitgrößte der Welt. Da der Landscape Arch sehr bruchgefährdet ist, werden in Amerika seit 1972 keine Flüge mit Überschallgeschwindigkeit über oder in der Nähe der Nationalparks mehr durchgeführt.

Landscape Arch
Auf dem Infoschild lasen wir, dass 1991 Besucher unter dem Bogen eine Pause machten und plötzlich lautes Knacken hörten. Sie haben sich dann schnell aus dem Staub gemacht und kurz darauf hat sich eine über 18m lange Felsscheibe von der rechten Seite des Bogens gelöst und knallte auf dem Boden. Dort lagen dann 180 Tonnen Felsschutt! Nach diesem Ereignis wurde der Pfad unterhalb des Bogens geschlossen und das ist er aus Sicherheitsgründen und um die Landschaft zu bewahren auch heute noch.

Tunnel Arch

Pinetree Arch
Von einem Parkplatz kann man eine kleine Wanderung zum Sand Dune Arch und etwas weiter zum Broken Arch machen.

Sand Dune Arch
Der Weg zum Broken Arch führt durch eine große Wiese und später sogar unter dem Bogen hindurch. Von Weitem konnten wir bereits schöne Felsformationen sehen – und Gewitterwolken im Hintergrund.

Broken Arch

Broken Arch von unten
Der letzte Stopp war der Double Arch, wo es drei große Öffnungen nebeneinander gibt, die alle als ein Lochbogen begannen.

Double Arch
Noch ein Wort über Reservierungen: Wie man vielleicht schon rauslesen kann, nervt es schon ein bisschen, dass alle Campingplätze in den Nationalparks bereits voll ausgebucht sind obwohl die Nebensaison gerade mal angefangen hat. In der Broschüre des Arches Nationalparks haben wir gelesen, dass deren Besucherzahlen die 1 Millionen Marke geknackt haben und sie deshalb einen Plan vorgelegt haben, der das Verkehrsaufkommen im Park regelt. Anscheinend soll ab Frühling 2019 ein “Fahrzeug-Einfahrt-Reservierungssystem” starten. Ich hab keine Ahnung, wie das aussehen wird aber der Name deutet ja schon darauf hin, dass man vermutlich nicht einfach so dort aufschlagen kann. Andere Parks, wie zum Beispiel Zion, setzen Shuttle Busse ein um den Verkehr zu reduzieren und so kann man immer noch spontan den Park besuchen. Ich fürchte also, dass man zukünftig nicht nur im Voraus die Unterkunft im Arches NP buchen muss, sondern auch das Einfahrtsrecht in den Park.
Fahrt zu The Needles
Bereits auf dem Rückweg vom Broken Arch fing es an zu schneien und es regnete und schneite weiterhin als wir zum Birkus Camp fuhren, einem kostenlosen Campingplatz in der Nähe des The Needles (Canyonlands NP).
Nach einer Weile wurde es jedoch schon wieder besser und wir wurden mit tollen Aussichten belohnt.

Joshie am Birkus Camp