Das Städtchen Page liegt außerhalb der Nationalparks des Grand Circles. Wie wir in den letzten Wochen feststellen konnten, macht es aber immer Sinn etwas über den “Tellerrand” hinauszuschauen. Und in Page gibt es eine Menge zu entdecken. Es liegt am unteren Ende der Glen Canyon National Recreation Area, welche mit dem Bau des Glen Canyon Dam und dem Aufstauen des Lake Powells entstanden ist.
Lake Powell Campground
Da wir unsere Wäsche zuletzt vor über 2 Wochen im Zion Nationalpark gewaschen hatten, haben wir uns für die Zeit in Page im Lake Powell Campground eingemietet. Wirklich idyllisch war der “Schotterparkplatz” auf dem wir hier gestanden haben allerdings nicht. Und als man uns dann noch darauf aufmerksam machte, dass das Spannen von Wäscheleinen verboten sei, war wir etwas aufgeschmissen. Wir sollten stattdessen die Trockner benutzen. Soweit so gut. Wir haben jedoch auch einige Dinge mit, die nicht in den Trockner dürfen (z.B. unsere Merino Unterwäsche, Wandersocken oder Jeans, die anschließend ja noch passen soll). Das es Nicht-Trockner-Wäsche überhaupt gibt, schien der Mitarbeiterin absolut neu zu sein… und die Wäsche war ja nun auch schon gewaschen. Wir haben sie dann auf unserer Picknickbank ausgebreitet um weitere Diskussionen zu vermeiden. So Regeln sind ja schön und gut, dann könnte man allerdings ein paar Wäschespinnen zur Verfügung stellen (wie auf nahezu allen Campingplätzen in z.B Australien oder Neuseeland).
Glen Canyon Dam
Wie oben beschrieben staut der Glen Canyon Dam den Colorado River zum Lake Powell auf. Von hier aus gräbt sich der Fluss dann immer weiter in Gestein und fließt schließlich durch den Grand Canyon (unserem nächsten Nationalpark). Wir haben den Besuch in Page genutzt und dem Staudamm einen kurzen Besuch abgestattet. Von einem Aussichtspunkt aus, hatten wir einen guten Überblick.

Blick vom Aussichtspunkt dem Fluss weiter folgend
Horseshoe Bend
Kurz hinter dem Staudamm gab es dann einen ersten richtigen Vorgeschmack auf den Grand Canyon. Hier fließt der Colorado River Hufeisenförmig durch den Fels. Und vom oberhalb liegenden Aussichtspunkt bekommt man echt tolle Einblicke. Die Kante ist allerdings in den meisten Bereichen nicht durch ein Geländer gesichert und somit ist bei der Jagd nach dem besten Foto etwas Vorsicht geboten.
Obwohl wir relativ früh waren, war schon mächtig was los. Das und die $10 Parkgebühren trübten ein wenig die tolle Aussicht.
Antelope Canyon
Das absolute Highlight in Page ist jedoch ein Besuch im Antelope Canyon! Man hat die Wahl zwischen dem Upper und dem Lower Antelope Canyon, also dem oberen oder dem unteren Bereich der Schlucht. Wir haben uns für einen Besuch der unteren Schlucht entschieden. In jedem Fall muss man jedoch eine geführte Tour buchen. Und da für die nächsten Tage schon nahezu alle Touren ausgebucht waren, haben wir die erste Tour um 7:15 gebucht – und mussten sehr zum Leidwesen von Christiane auch noch eine halbe Stunde vorher da sein 😉
Das frühe Aufstehen hat sich allerdings voll und ganz gelohnt. Unser Guide zeigte uns zunächst, wie wir unsere Smartphones für die Fotos richtig einstellen und hat auch immer wieder selbst Fotos mit unseren Geräten gemacht. Die Farben und Formen im Canyon sind einfach nur der Hammer und die gut 50 € pro Person für die gut einstündige Tour waren wirklich gut investiertes Geld.
Zu guter letzt zeigte uns der Guide das “Seepferdchen”. Als wir dort standen haben wir zunächst gar nichts erkennen können – erst als er uns die Fotos zeigte, wussten wir, was er meinte:
Bevor wir Page verließen haben wir dann nochmal die Möglichkeit genutzt um “relativ günstig” zu tanken (Spritpreise schwanken hier teilweise zwischen $2.67 und $5.55 pro Gallone) und uns im Walmart mit frischen Lebensmitteln ein zu decken.