Northland ist die Region nördlich Auckland und war tatsächlich schon unsere letzte Station in Neuseeland. Wir hatten uns Northland bis zum Schluss aufgehoben, da die Neuseeländer diese Region auch als “The Winterless North” (“den Winterlose Norden”) bezeichnen. Anfang Juni begann in Neuseeland ja schon offiziell der Winter. Und Winter ist nicht wirklich was für eine Reise im Campervan und auch nichts mehr für uns sonnenverwöhnte Reisende 😎. Also hieß es für uns auf in den “hohen Norden”, den wir bisher noch gar nicht kannten.
Twin Coast Discovery Highway
Auf unserer Reise durch Northland folgten wir der meisten Zeit dem Twin Coast Discovery Highway. Dieser folgt größtenteils der Küstenlinie (im Osten entlang des Südpazifiks und im Westen entlang der Tasmanische See).
Shakespear Regional Park
Unseren ersten Stopp machten wir am Shakespear Regional Park. Diesen schreibt man am Ende doch tatsächlich ohne “e”; nicht wie beim guten alten William 😉.
Der Park liegt auf einer Halbinsel und ist ein Schutzgebiet für Tiere (vor allem für Vögel). Wir übernachteten auf dem Campingplatz direkt im Park und mit nur gut 100m zum Strand lag dieser wirklich perfekt. Vom Strand aus konnten wir tatsächlich die Skyline von Auckland sehen. Und das obwohl wir selber von grün umgeben und mitten in der Natur waren.
Im Park selber gibt es verschiedene Wanderungen. Wir haben uns für den Tiritiri Track entschieden und sollten nicht enttäuscht werden. Der Weg führte uns zunächst am Strand entlang, dann über Wiesen hinauf auf einen Hügel.
Weiter ging es dann durch dichten Wald in Richtung eines Aussichtspunktes bevor wir schlussendlich wieder zurück zum Campingplatz kamen. Und trotz Winters war das Wetter wirklich toll! Lediglich der Wind war ein bißchen frisch…
Ruakaka Beach und Mount Manaia
Folgt man dem Twin Coast Discovery Highway ist man eigentlich nie weit weg vom Meer. Und somit mussten wir nur einen “Umweg” von gut 1 km machen, ehe wir das Ruakaka Motor Camp erreichten.

Lucy am Ruakaka Motorcamp
Der Campingplatz liegt direkt an einer Flussmündung und gleichzeitig auch an einem endlosen weißen Sandstrand. Klar, das wir den Tag hier mit einem ausgiebigen Strandspaziergang ausklingen ließen.
Und im Hintergrund konnten wir auch schon unser Wanderziel für morgen ausmachen, den Mount Manaia.

Mt Manaia links im Bild
Doch bevor wir uns am nächsten Tag an den Aufstieg machten, mussten wir erstmal unsere Schuhe gründlich säubern. Die wertvollen Kauri Bäume sind von der “Dieback disease” gefährdet, daher gibt es hier an vielen Stellen Desinfektion-Stationen.

Da geht’s rauf
Auf dem Weg, war aufgrund eines neuseeländischen Feiertages für einen Montag richtig viel los. An den zahllosen Treppenstufen gab es teilweise sogar Stau. Doch schlussendlich wurden wir mit einer grandiosen Aussicht belohnt.

“kleiner” Kauri Baum

Gipfel
Hundertwasser Toiletten
Als nächsten Tagespunkt gab es dann richtig Kultur. Im kleinen Städtchen Kawakawa verbrachte der Künstler Friedensreich Hundertwasser seine letzten Lebensjahre. Und was liegt da näher, als den kleiner Ort beim Bau seiner öffentlichen Toiletten zu unterstützen. Die typische Hundertwasser Architektur hatte uns seinerzeit auch schon in Wien sehr gut gefallen. Also hieß es für uns: Nichts wie rauf auf den Pott 😂.

Auch andere Gebäude im Städtchen haben die typische Hundertwasser Architektur
Russell
Das kleine Städtchen Russell liegt ziemlich weit weg vom Schuss. Um dorthin zum kommen mussten wir unter anderem eine gut 15 km lange Schotterstraße fahren. Gefühlt war das unsere bisher schlechteste Schotterpiste in Neuseeland. Aber für die schwierige Anreise wurden wir beim Flagstaff Hill / Te Maiki Rundweg mit einer tollen Aussicht über den Hafen belohnt.
Für den Weg zurück in die “Zivilisation” entschieden wir uns dann für die Autofähre. Die kostete zwar $13, war dafür aber auch in fünf Minuten auf den anderen Seite.
Haruru Falls und St. Pauls Rock
So langsam aber sicher kamen wir unserem großen Ziel in Northland, Cape Reinga näher. Doch auch auf dem Weg dorthin gab es immer wieder Dinge, die einen Abstecher wert waren. So besuchten wir die Haruru Falls.
Und anschließend wanderten wir noch auf den St. Pauls Rock. Der Weg hier hoch war allerdings schon ziemlich rutschig. Aber wieder waren wir froh eine tolle Aussicht genießen zu dürfen.

Das letzte Stück ist mit Ketten gesichert.
Und am kilometerlangen Sandstrand von Tokerau Beach ließen wir unseren Tag gemütlich ausklingen.

Lucy am Tokerau Beach Freedom Camping