Unsere Zeit im Campervan ging nach sieben Monaten leider viel zu schnell zu Ende. Für den letzten Abschnitt unserer Reise wollten wir es etwas ruhiger angehen lassen und dabei trotzdem noch einiges sehen. Aus diesem Grund hatten wir bereits Ende März unsere erste Kreuzfahrt gebucht. Mit der Pacific Dawn ging es von Brisbane in 14 Tagen bis nach Singapur.
Pacific Dawn
Die Pacific Dawn war unser zu Hause für 14 Nächte. Das 1990 gebaute Schiff ist 245 m lang, 56 m hoch und fasst insgesamt 2.020 Passagiere. Während unserer Zeit an Bord war es nicht komplett ausgebucht. Gut 1.600 Gäste befanden sich an Bord.

Unsere Kabine auf Deck 10

Unsere Raum-Stewards haben uns nette Handtuch-Tiere hinterlassen und häufig Skippy und Rocky dazu gesetzt
Der Check-in lief ähnlich ab wie bei einem Flug. Wir gaben unser Gepäck ab, checkten mit unseren Unterlagen ein, bekamen eine Kabine zugewiesen und waren nach einer guten halben Stunde (und nach einem Sicherheitscheck) schnell an Bord.
Das Gepäck wurde vor unser Zimmer gebracht und wir nahmen uns dann die Zeit ein wenig über das Schiff zu schlendern. Und das Restaurant hatte auch schon auf. Christiane fand dann tatsächlich noch einen eigenen New Zealand Natural Eiscreme Stand, ihr absoluter Favorit 🙂
Um zwei Uhr legten wir dann in Brisbane ab und gleichzeitig startete die “Anchors AWEIGH”, die “Anker los” Party. Zu Macarena wurde getanzt und wie sollte es anders sein, natürlich drehen sich die Australier alle linksherum statt rechtsherum – immer diese Extrawürste 😉 Linksherum drehen, links Autofahren und die Sonne dreht in Australien auch linksherum, also über Norden. Da haben wir Glück, das zumindest die Uhren rechtsherum drehen… und dass wir beim Tanzen nicht mitgemacht haben. Denn als zwei von vier Deutschen an Bord wären wir die einzigen gewesen, die “richtig” tanzen… und das will bei mir schon was heißen 😉
Unser Alltag auf dem Schiff
Der Alltag wurde natürlich vor allem durch die Öffnungszeiten der verschiedenen Restaurants bestimmt. Frühstück gab es bis 10:30 Uhr, Lunch, also Mittagessen startete um 11:30 Uhr und endete um 14:30 Uhr. Abendessen war dann von 17:00 – 21:00 Uhr. In der Zwischenzeit konnte man dann natürlich auch noch an verschiedenen Bars was snacken…
Unser Alltag startete also natürlich mit dem Frühstück. Aufstehen ist allerdings so eine Sache. Als stolze Bewohner einer Innenkabine gab es für uns kein Tageslicht, das einem zumindest ungefähr die Zeit zum Aufstehen anzeigt. Nach dem Frühstück ging es für uns dann erstmal mit einem extra Kaffee auf das Sonnendeck. Hier wurden Leute beobachtet oder gelesen.
Wir haben versucht fast jeden Tag den Weg ins Fitnessstudio zu finden. Wer die Chance hat dreimal am Tag ordentlich zu essen, läuft natürlich auch Gefahr ordentlich an Gewicht zuzulegen. Und da wir seit inzwischen mehr als sieben Monaten unterwegs sind, waren die Platzreserven in unserer Kleidung auch so langsam aufgebraucht 😉
Die weiteren Aktivitäten bezogen sich vorwiegend auf relaxen, lesen oder Filme schauen auf der großen Leinwand am Pool.
Insgesamt gibt es eigentlich den ganzen Tag über die verschiedensten Angebote für Aktivitäten. So nahmen wir zum Beispiel an einer Wein und Käse Verkostung teil, sehr informativ und lecker.
Abends gibt es dann zunächst Entertainment im Theater und anschließend kann man in verschiedenen Bars oder der Disco noch einen Schlummifix zu sich nehmen.
Entlang des Great Barrier Reefs Richtung Norden
Von Brisbane aus, ging es für uns zunächst entlang der Australischen Küste in Richtung Norden. Also genau in die entgegen gesetzte Richtung die wir in den letzten 30 Tagen mit unserem Campervan gereist waren. Wir fuhren zwischen dem Kontinent und dem Great Barrier Reef entlang und so bekamen immer wieder Blicke auf die Inseln des Riffes 🙂
Am zweiten Tag war dann Walbeobachtung angesagt. Denn viele Wale auf dem Weg in Richtung Süden machen eine Pause vor Fraser Island und kamen uns entgegen. Bei unserer Walbeobachtungstour vor Hervey Bay aus zwei Wochen zuvor hatten wir schon eine Menge Glück mit Sichtungen. Nun kamen uns ganze Walgruppen entgegen und sprangen teilweise sogar aus dem Wasser – ein tolles Schauspiel!
Weniger Glück hatten wir am vierten Tag unserer Reise, denn der geplante Landgang in Port Douglas fiel wegen eines zu hohen Wellenganges leider ins Wasser. Die Shuttleboote konnte keine Passagiere ohne Gefahr aufnehmen und so sagte der Kapitän diese Aktion sicherheitshalber ganz ab. Wir nutzten den gewonnenen Tag um zu bloggen.
Für uns bedeutete das ganze fünf Seetage in Folge… das war schon eine Umstellung zu sieben Monaten Roadtrip-Freiheit.
Auf nach Darwin
Nachdem wir den nördlichsten Punkt Australiens erreicht hatten – die Kap-York-Halbinsel – ging es für uns dann westlich weiter nach Darwin.
Teilweise fuhren wir nah an der Küste oder passierten schönen Insel auf unserem Weg.
Nun waren wir im indischen Ozean angekommen und an den Farben konnten wir uns gar nicht sattsehen.
Und abends gab es auch noch einen tollen Sonnenuntergang.
Nach fünf Tagen auf See erreichten wir dann schließlich in der Nacht Darwin und als wir morgen aufstanden hatten wir schon im Hafen festgemacht.